Jedes Jahr das gleiche Problem, wie wird das Wetter? Denn das Programm steht schon fest und ist extrem wetterabhängig – Kanutour zur Müritz. Wir machen diese Touren nun schon sieben Jahre lang und hatten mit dem Wetter noch nie Pech. Wir hatten erst ein einziges Mal für eine Stunde Regen (Plön 2012). Allerdings hatten wir jedes Mal mindestens eine saukalte Nacht dabei, zum Glück immer ohne Bodenfrost. Hier nun der Tourenplan für 2018:
Gepaddelt sind wir die türkise Alternative nicht, da wir keine Lust hatten schon am Anreisetag die Autos zu verholen. Am Donnerstag Morgen sind wir früh um 6 Uhr in Bremen und Umzu losgefahren und haben uns gegen 10 Uhr am Camping bei Motte getroffen und gleich die Zelte aufgebaut. Wer gerne auf der Autobahn steht kann natürlich auch schon am Mittwoch anreisen und dann sein Zelt im dunkeln aufbauen 😉 . Von hier lässt sich dann eine 15 km Rundtour paddeln (lila Strecke).
Zunächst geht es durch ein schmales Stück auf den Rätzsee, welcher bei Gegenwind kein Spaß ist. Aber die Windverhältnisse kann man vorher checken.
Der Regenschirm sollte eine stabil ausgeführt sein, damit er bei Rückenwind nicht umklappt. Unsere erste Pause haben wir auf dem FKK-Campingplatz am Rätzsee verbracht. Das hier militante Anhänger der Freikörperkultur an Himmelfahrt ins Wasser schwanken war zwar amüsant, aber auch ein wenig nervig, schön war es dort trotzdem.
Von dort ging es durch eine schmale Passage zum Gobenowsee.
Die zweite Rast haben wir dann am Campingplatz am Labussee verbracht, wo wir auch schon in den Jahren zuvor sehr schöne Abende und Nächte verbracht haben. Ein Fass ist übrigens als Sauna ausgebaut.
Gegen 17:30 Uhr sind wir dann nach der letzten Seeüberquerung wieder an der Fleether Mühle angekommen.
Tag 2: von der Fleether Mühle zur Kanustation Granzow.
Morgens geht es ganz in Ruhe los. Gegen 10 Uhr fangen wir an die Frühstückssachen einzuräumen und die Zelte abzubauen. Gegen 11 Uhr werden die Autos verholt und um 12 Uhr ist Abfahrt. Auch auf dieser Strecke wechseln schmale Seen mit schmalen Passagen, so dass es immer Abwechslung gibt.
Es gibt zwei Möglichkeiten Richtung Granzow zu fahren. Einmal gleich rechts ab den Motorbooten hinterher oder über den Adler See zum Schwarzen See und den Fehrlingsee mit Umtrage; unsere Wahl. Allerdings etwas mückig beim Umtragen. Zuvor aber noch eine kleine Pause am Strand von Seebusch bei der Pizzeria La Perla (ohne Website). Wir haben aber auch nur den Kiosk am Platz unterstützt.
Unsere zweite Pause verbringen wir in Mirow bei der www.fischerei-wesenberg.de, die dieses Jahr sogar noch am Nachmittag die Auslage voll hatte. Das war vor zwei Jahren auch schon mal anders, hier wird dazu gelernt!
Die Kanustation Granzow bekommt für die Lage 5 Sterne, die Platzleitung wirkt leider häufig eine wenig desinformiert, aber irgendwann finden sie auch unsere Reservierung. Das Baden ist hier super und die Zeltwiese mit ausleihbaren Biertischgarnituren hervorragend.
Tag 3: von Granzow nach Boek an der Müritz
Morgens zu Baden ist für mich der pure Luxus, insbesondere wenn der Blick vom Zelt direkt auf das Wasser fällt. Der Weg nach Boek bietet Natur pur. Also immer schön am Tonnenstrich entlängs fahren, damit es keine Mecker gibt. Unsere Pause verbringen wir beim www.mueritzfischer.de. Etwas kommerziell und gelegentlich sehr voll aber auch schön.
In Boek auf C15 (seltsamer Name für einen Campingplatz) angekommen, wird zunächst Zedan und ähnliches auf die Haut geschmiert – Mückenalarm. Durch die Waldlage und den ablandigen Wind fühlen sich die Viecher so richtig wohl mit unserem Frischfleisch. Nun denn, Grill an und ausräuchern geht immer.
Da die Autos schon da waren, konnte ich auch gleich mein SUP aufblasen und den Sonnenuntergang ohne Mücken auf dem Wasser genießen.
Der Sonntag war dann der „Chillout Tag“, wobei auch einige gerne den Tag auf der Autobahn verbringen, weil sie denken, man kann dann früher zuhause sein – was nach Himmelfahrt noch nie ging!
Wir haben in der Zwischenzeit noch eine kleine Badetour unternommen. An dieser Stelle ein kleiner Gruß an B.H. .
Ich kann es gar nicht oft genug betonen- wieder los…
Schreibt mir bitte Kommentare oder Anregungen, damit ich weiß, was fehlt oder was ich besser machen kann!
Wunderschöne stimmungsvolle Bilder! Das macht richtig Appetit, so etwas auch mal auszuprobieren! Obwohl Eis und Schnee vor dem Fenster im Augenblick noch eher Lust auf einen Wüsten-Urlaub machen … 🙂 Aber der nächste Sommer kommt bestimmt!
Ausprobieren –> erst wieder Ende Mai, der Plan steht schon:
https://drive.google.com/open?id=1uU8t9QPsCO6MFbYcYKsWQnRfEMpgyUsy&usp=sharing
Hallo Thore,
ihr scheint ja mal w i e d e r ein tolle Tour gemacht zu haben. Ich paddle ja auch sehr gerne, allerdings in der Regel Kajak. Kanadier haben wir aber auch schon ausprobiert, und ich muss sagen, es hat natürlich gewisse Vorteile gegenüber einem Kajak, vor allem wenn man zu mehreren und mit Kindern unterwegs ist. Allerdings paddeln wir ab und zu auch auf dem Meer, und da würde ich mit einem Kanadier nicht raus wagen.
Ich habe nicht ganz verstanden, mit welcher Truppe, du da unterwegs warst. Seid ihr ein Verein oder einfach nur eine Gruppe befreundeter Familien? Schön sieht es jedenfalls aus. Hoffe, ihr habt auch im diesen Jahr wieder so unglaubliches Glück mit dem Wetter!
LG aus dem Norden
Hartmut
Hallo Hartmut,
wir sind immer mit einigen auch wechselnden Familien unterwegs und auch offen für Neulinge. Aus Schweden lohnt es sich für Himmelfahrt wohl leider nicht. Die Kanus bieten halt viel Platz und wir hatten zu Beginn unserer Touren immer alles mit im Boot, da das Wasser aber Himmelfahrt so kalt sein kann, sind wir auf leichtes Gepäck umgestiegen, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Vielleicht kommen wir mal nach Schweden, dass ist für mich tatsächlich noch Neuland.
Beste Grüße
Thore