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Plage Gurp – CAP33 – das Gegenteil von Glamping

Fest in deutscher Hand und trotzdem nur 150 Stromplätze von ca. 1550 – kann nicht sein, oder? Camping Municipal du Gurp ist an der Atlantikküste so ziemlich der letzte Campingplatz mit einem Hauch von Anarchie. Reservieren ist nicht, dafür morgens um 6 Uhr schon mal Anstehen, um in der Hauptsaison überhaupt einen Platz zu bekommen. Wer dazu bereit ist, bekommt immer einen Platz, wenn auch häufig ohne Strom. Selbigen braucht man aber auch nicht unbedingt. Beim Bäcker gibt es Eisblöcke für 2€ und damit dann ab in die Kühlbox. Bier gleich mit eingelagert und abends sind die praktischen 0,2l Flaschen mit Schraubverschluss mit einem leichten Kältefilm überzogen.

Wir sind von Île de Ré angereist und daher leider erst gegen 18 Uhr angekommen- kein guter Plan. Aber ein ausgedehntes Frühstück als Abschluss auf der Insel war einfach wichtiger. Natürlich hatten dann alle abends bei der Ankunft Hunger und wir kehrten in der „italienischen“ Strandbar zu Pizza und Pommes ein.

Wir haben dann auf dem Campingplatz geschaut, wo was frei sein könnte und mit den jeweiligen Nachbarn gesprochen. Dann haben wir den Platzwart abgefangen und tatsächlich hatten sich andere Gäste woanders einquartiert, ohne ihren Platz wieder freizugeben und so konnten wir abends noch aufbauen – der Anblick der beiden Kinder hat vermutlich geholfen!

Wellen gibt es hier immer, aber natürlich immer unterschiedlich groß. Häufig sind sie aber sehr kinderfreundlich und so war es auch dieses Jahr. Außerdem ist der Plage Gurp mit wenig Unterströmung, was vermutlich an der relativ tiefen Bucht des Strandabschnitts liegt. Die Gironde – Mündung ist auch weit genug weg, so dass auch dadurch keine weitere Strömung erzeugt wird. Wind wehr hier meist um die 2 Befourt. Ich nehme hier immer den Windmesser mit an den Strand, denn mal eben zurück laufen um die Kiteausrüstung zu holen ist wirklich kein Problem. Doch trotz Door und 17er hat es dieses Jahr nicht gereicht. Am Strand misst man gelegentlich 10 Knoten und freut sich schon, doch die Erfahrung zeigt, dass die Wellen den die Luft über dem Strand anschieben und das Messergebnis leicht verfälschen. Also dann doch lieb SUP oder Bodyboarden, dass geht in Le Gurp eigentlich immer.

Der Strand ist ein Traum und auch in der absoluten Hauptsaison gibt es reichlich Platz, wenn man sich ein wenig von den Massen wegbewegen will. Die meisten kommen auf den Strand und lassen sofort ihre Handtücher fallen. Geht man aber nur 200m weiter, ist man schon fast allein. Nach 500m findet man ein paar Nackideis, FKK ist also möglich, wenn auch eigentlich nicht erlaubt – aber bei so viel Platz, dann auch egal.

Wird den Kindern denn nicht langweilig? Durch Ebbe und Flut gibt es immer die Möglichkeit bei Ebbe auch mit wenig Wellen zu schwimmen oder am Strand Beachball zu spielen. Eines unserer Lieblingsevents ist es Sprungbilder am Strand zu fotografieren.

Ansonsten kann man natürlich auch herrlich im Sand oder Matsch buddeln. Für eine Woche geht das immer.

Schwimmen ist übrigens überwacht, falls man doch mal zu weit rausgeht, kommt die Rescue mit dem Jeep. Aber zwischen den blauen Fahnen ist es sicher.

Zum Fahrradfahren gibt es viele asphaltierte Wege, doch leider häufig sehr gerade und monoton. Die Strecke nach Montalivet zum Markt ist aber auch für eine Fünfjährige mit ein wenig Anschub über die Fahne gut machbar. Der Markt ist einer der besten am Atlantik. Hier gibt es nicht nur die üblichen Anziehsachen und Kunstgegenstände, sondern neben Lebensmitteln auch die Möglichkeit selbige zu kosten. Dazu noch ein Rosé und der Vormittag ist perfekt.

Gegen Nachmittag dann mit den Bodyboards an den Strand und abends wird der Einkauf frisch zubereitet.

Wer dann noch kann, geht gegen 21:30 Uhr zum Sonnenuntergang Richtung Strand- der große Vorteil von Weststränden.

Manche gehen abends auch noch surfen, aber an diesem Tag waren die Wellen zu klein. Gelegentlich finden sich auch Gruppen für ein Lagerfeuer.

Ein weiteres Ausflugsziel ist Soulac, ca. 11 Km nördlich und auch gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Hier finden sich auch größere Einkaufsmöglichkeiten, sowie eine sehr schöne Fußgängerzone, Strandpromenade und eine kleine Kirche.

Wie schon beschrieben, der Campingplatz ist relativ einfach und auch die Waschhäuser nicht zu jeder Tageszeit zu empfehlen. Ich bevorzuge deshalb die Stranddusche oder die Schlauchdusche.

Die Zeit tickt hier definitiv anders und die Leute zum großen Teil auch. Keine Riesenwomos, keine Tandemachser und viele nette Menschen. Das spiegelt sich u.a. in der Strandkunst wieder. Es gibt ein Fußballfeld und einen Basketballplatz, ein Sommerkino, openair Konzerte und private Slacklines  und Hängematten mit Sonnenuntergangsblick.

Le Gurp, wir kommen wieder!

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3 Kommentare zu “Plage Gurp – CAP33 – das Gegenteil von Glamping

  1. […] Wer noch mehr Infos braucht schaut einfach beim Beitrag vom letzten Jahr vorbei: plage-gurp-cap33-das-gegenteil-von-glamping […]

  2. Richard Zierrath

    Hallo Thore,
    sehr schöner Beitrag, Danke! Sind früher selbst viel mit unseren -mittlerweile erwachsenen- Kindern unterwegs gewesen und haben in den letzten Jahren zu zweit mit Hund den CP in le Gurp für uns entdeckt. Ich kann alles so „unterschreiben“ was Du berichtest. Entweder man mag es oder nicht. Dazwischen ist nicht viel. Wir lieben es definitiv und kommen gerne wieder. Unsere Kinder mit Enkeln werden die Tradition mit Sicherheit fortsetzen!
    Bin auf der Suche nach ähnlichen Plätzen in Europa, die wir mit unserem kleinen Wohnwagen „Troll“ ansteuern können. Hast Du diesbezüglich vielleicht einen Tip?Wir sind jetzt in einem Alter, wo wir nicht mehr auf die Schulferien angewiesen sind.
    Dir und Deiner Familie noch viele schöne und unbeschwerte Ferien!

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